Was ist bei reifer Haut zu beachten?
Make-up-Artist verrät die besten Schminktipps für ü60-Frauen

von Isabel Michael
Top geschminkt wie Frauke Ludowig?
Das geht! Wer die richtigen Tricks kennt, braucht dazu auch keinen professionellen Stylisten. Marcel End setzt regelmäßig viele RTL-Persönlichkeiten wie Angela Fingererben, Katja Burkard und Frauke Ludowig perfekt in Szene. Der gelernte Friseur und Maskenbildner weiß, worauf es ab 60 ankommt, damit das Make-up natürlich aber trotzdem elegant aussieht.
Make-up ab 60: Grundierung sollte auf Feuchtigkeit setzen
Ältere Frauen haben häufig mit trockener Haut zu kämpfen: „Reifere Haut hat oftmals einen Feuchtigkeitsmangel. Deswegen ist es immer wichtig eine gute Feuchtigkeitspflege zu verwenden”, sagt Marcel End, RTL-Visagist. Wenn es dann an die Make-up-Grundierung geht, empfiehlt er eine leichte Foundation die nicht zu stark deckend ist und Feuchtigkeit spendet: „Je mehr Pigment in der Foundation drin ist, desto mehr deckt sie ab und desto mehr setzt sie sich auch in den Fältchen ab”, erklärt End. Die verwendete Foundation darf dabei auch einen leichten Glow-Effekt haben: „Die enthaltenen Lichtreflektoren schmeicheln noch einmal der Haut, gerade wenn man Fältchen hat”, betont der Make-up-Artist.
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Wer vor allem wert darauf legt, sich Falten so gut wie möglich wegzuschminken, kann auf einen feuchtigkeitsspendenden Primer setzen: „Die Silikone in dem Primer legen sich dann über die Haut und damit auch über die Fältchen. Zudem wirken sie porenverfeinernd. Wenn dann Make-up darüber aufgetragen wird, hat man ein glatteres, pralleres Hautbild”, erklärt er.
Für stärkere Deckkraft auf reifer Haut punktuell Concealer verwenden
Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass selbst der beste Concealer nicht gegen Tränensäcke hilft. Um die loszuwerden, sollte man zum Beispiel Kühlmasken oder Augenpads verwenden und erst dann zum Concealer greifen. „Bei Augenringen oder Verfärbungen sind Concealer eine gute Wahl, solange der Ton eine halbe bis zu einer Nuance heller als das Make-up ist”, sagt End. Auch hier ist es ihm zufolge wichtig, auf ein feuchtigkeitsspendendes Produkt zu setzen, das vielleicht auch noch ein paar Pflegestoffe enthält. So beugt man weiteren Augenfältchen vor.
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Puder ist wichtig zum Fixieren - vor allem bei Falten
Solange die Foundation und/oder der Concealer nicht abgepudert sind, besteht die Gefahr, dass das Make-up verrutscht und sich in die Falten absetzt. Deswegen ist ein transparentes oder loses Puder nach dem Schminken ein absolutes Muss. Der Make-up-Profi hat hierfür einen besonderen Tipp: „Ich würde direkt nach der Grundierung erst einmal eine Schicht Puder auftragen. Dann wartet man eine halbe oder eine ganze Stunde und trägt - wenn das erste Puder sich schon einmal gesetzt hat - noch eine zweite Schicht auf. Dann sieht das Ganze schön frisch aus”.
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Jünger wirken mit schönen Augenbrauen
Im Alter lässt nicht nur die Haarpracht nach, auch die Augenbrauen werden oft dünner. Volle und gestylte Augenbrauen können dafür sorgen, dass man jünger wirkt. Wer blonde Haare hat, sollte zu einem hellen Augenbrauenstift in Hellbraun oder Taupe greifen. Sind die Haare Dunkelbraun oder Schwarz, dann empfiehlt der Make-up-Profi einen Augenbrauenstift in Anthrazit. Schwarz sollte man besser meiden, da dies zu hart und unnatürlich wirkt. Wer bereits graue Haare hat, dem empfiehlt Marcel End ein Wimpernbürstchen: „Die sehen aus wie Wimperntuschen, aber sind für die Augenbrauen gedacht. Die kann man dann einfach nachtuschen und gleichzeitig zurecht bürsten”, sagt er. Alternativ kann man sich die Augenbrauen natürlich auch regelmäßig ca. alle vier Wochen färben.
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Das richtige Augen-Make-up ab 60 Jahren
Wer besonders starke Schlupflider hat, braucht sich nicht das ganze Auge zu schminken. Schließlich sieht man den Lidschatten dann sowieso nicht. Hier reicht es laut dem Make-up-Experten, ein kleines bisschen Lidschatten am äußeren Augenrand aufzutragen und Wimperntusche zu verwenden. Wer keine ausgeprägten Schlupflider hat, kann den Lidschatten auf das ganze Auge auftragen, sollte aber den Primer nicht vergessen: „Man hat immer einen ganz leichten Film Öl auf der Haut und deswegen ist ein Primer immer gut, um die Haltbarkeit des Augen-Make-ups zu verlängern”, sagt der Make-up-Experte. Die Farbauswahl sollte dabei nicht zu knallig oder glitzernd sein. Das wirkt unnatürlich und kann älter aussehen lassen. Besser sind schimmernde und softe Brauntöne.
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Zur optischen Verdichtung der Wimpern eignet sich Mascara oder auch ein Eyeliner in Braun oder Grau. „Man kann auch mit einem flachen Pinsel etwas Lidschatten auf das Augenlid auftragen - quasi als Eyeliner-Ersatz”, sagt End. Schwarz sollte generell vermieden werden, da das unnatürlich wirkt und älter aussehen lässt.
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Rote Lippen sind auch im Alter kein Tabu
Prinzipiell dürfen auch ältere Frauen die Lippenfarbe tragen, die sie möchten: „Man sollte nur schauen, dass es nicht zu überladen ist, damit man nicht angemalt aussieht”, sagt End. Besonders natürlich wirken Braun- und Rosétöne, aber auch Apricot. „Wenn man abends beim Ausgehen einen schönen roten Lippenstift tragen möchte, kann man das natürlich auch machen”, betont der Make-up-Artist und erklärt weiter: „Es kommt immer auf den Anlass an und nicht auf das Alter”. Allerdings sollte der Lippenstift auf jeden Fall viel Feuchtigkeit spenden: „So hat man immer einen schönen Glanz und die Lippen wirken voller”, sagt End. Auch ein Lippenprimer hält er für essentiell: „Der füllt kleine Linien und Fältchen auf den Lippen aus”, betont er. Mit einem farblosen Konturenstift verrutscht der Lippenstift außerdem nicht.
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Highlighter bei reiferer Haut nur dezent einsetzen
Ja, auch Frauen in höherem Alter dürfen noch zu HIghlightern greifen. Allerdings sollte man hier sparsam sein: „Man muss aufpassen, dass man nicht zu viel aufträgt. Highlighter ist ein Pigment, was noch einmal zusätzlich auf die Grundierung mit Foundation und Puder aufgetragen wird. Je mehr Pigmente aufgetragen werden, desto mehr können sich in den Falten absetzen und verrutschen”, betont End. Wer die richtige Foundation nutzt, kann unter Umständen ganz auf einen zusätzlichen Highlighter verzichten: „Wenn man eine feuchtigkeitsspendende Foundation mit Reflektoren nutzt, braucht eigentlich keinen Highlighter”, sagt der Schminkexperte.
Mit Rouge die ü60-Haut konturieren
Ein Rouge reicht End zufolge dann vollkommen aus. Dieses könne man auch gleichzeitig zum Konturieren des Gesichts nutzen. „Gerade im Alter fällt die Haut ja auch immer so ein bisschen ein. Man kriegt schmalere Wangen, die Haut und die Muskulatur erschlaffen. Deswegen wäre ich immer vorsichtig mit dunklen Tönen, weil die sehr schnell auch hart machen können. Besser sind da weiche Töne, die die Vorzüge ein bisschen herausheben. Das heißt, Aprico- oder schöne Rosé-Töne”, sagt End.
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Tipp: Tragt das Produkt dazu auf den oberen Teil des Wangenknochens in Aufwärtsbewegungen zur Schläfe hin auf und verblendet das Ganze gut, damit es besonders natürlich wirkt.
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